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Therapie, Förderung und Beratung

  • bei Lese- und Rechtschreibstörung
    (Legasthenie, LRS)
  • bei Rechenstörung
    (Dyskalkulie, Rechenschwäche)
  • bei Legasthenie in den Fremdsprachen
  • bei Lern- und Leistungsproblemen

THERAPIE DER DYSKALKULIE

Da die Leistungsprofile rechenschwacher Kinder sehr unterschiedlich sind, ist es sinnvoll, nach genauer Feststellung der bereits vorhandenen Fähigkeiten und Fertigkeiten und der Analyse der subjektiven Lösungs- und Kompensationsstrategien des Kindes ein schrittweises Vorgehen zu planen.

Das Erlernen des Rechnens ist ein hierarchisch aufgebauter Lernprozess. Jeder neue Lerninhalt setzt zu seiner Erarbeitung das Verständnis vorheriger Lerninhalte voraus. Eine Voraussetzung des Rechnenlernens ist es, die Zahlnamen, Zahlsymbole und Anzahl zu kennen sowie sie einander richtig zuzuordnen (ordinales Zahlverständnis). Zahlen in ihrer kardinalen und relationalen Bedeutung zu begreifen heißt, sie in ihren quantitativen Beziehungen zu den anderen Zahlen zu denken und beschreiben zu können. Im Zahlbeziehungsdenken liegen die Voraussetzungen und zugleich der Übergang zum Rechnen. Die Versprachlichung unserer Gedanken hilft uns, das sensuell Erfasste zu differenzieren, Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu benennen, Begründungen zu geben und Schlussfolgerungen herzuleiten. In der Versprachlichung der mathematischen Inhalte und Strukturen findet deren Bewusstwerdung statt.

Zählen ist nicht rechnen. Beim Zählen ist die Zahl eine Position in der Zahlreihe. Acht ist in diesem Verständnis nicht eins mehr als sieben, sondern schlicht das, was nach sieben kommt. Zähler müssen zählen können – mehr zunächst nicht. Das Zählen ersetzt das Rechnen, wenn die kardinale Logik der Zahlen und des Zahlsystems unverstanden ist. Zählen ist nicht ein Rechenweg unter vielen, der sich im Laufe der ersten beiden Schuljahre verliert, Zählen ist kein Rechnen. In den ersten beiden Schuljahren kultivieren Zähler ihre Zähltechniken: sie werden schneller und nutzen effektivere Methoden zur Buchführung über ihre Zählschritte. Dieser Prozess wird begleitet durch das Auswendiglernen von Aufgabensätzen, von Regeln, Merksätzen und auch von Algorithmen zum Lösen von Aufgaben mit zweistelligen Zahlen. Das Zählen wie alle weiteren Rechenersatzformen (Raten, Auswendiglernen und Abarbeiten von unverstanden antrainierten Algorithmen) stützen stattdessen das mathematische Unverständnis, da sie jede analytische Auseinandersetzung mit der Sache verhindern.

Zur Beurteilung des subjektiven Verständnisses des Schülers müssen wir dessen Denkweisen und Herangehensweisen an mathematische Fragestellungen untersuchen. Wir müssen abklären, ob die Fragestellung der Aufgabe richtig erfasst wurde. Können die Vorgehensweisen und Ergebnisse sachlich richtig begründet werden. Nur die Untersuchung der Denkweisen und des Vorgehens beim Lösen mathematischer Aufgaben gibt Auskunft, welche Inhalte schon verstanden sind, oder noch gar nicht, oder nicht richtig verstanden sind. Die beständige Lernstandsanalyse, die auch als qualitative Diagnostik bezeichnet werden kann, gehört zur täglichen Arbeit des Dyskalkulietherapeuten. Rechenschwäche ist kein fehlendes, sondern falsches Denken über Zahlen. Das Kind muss zuallererst Zahlen in ihren abstrakten Mengenstrukturen begreifen. Das Wissen der Rechenoperationen baut auf dem mengenstrukturellen Wissen über Zahlen auf.

Therapeutinnen, die Kinder mit Rechenschwierigkeiten fördern, erkennen Sie auf der Therapeutinnen-Liste an dem „D“ hinter dem Namen.

Kontakt

Almut Hoffmann
Praxis für Lerntherapie
Schwarzkelchenweg 5
79111 Freiburg
Tel. 0761 38450568
E-Mail: Almut.Hoffmann@gmx.net


Andrea Röhm
Praxis für integrative Lerntherapie
Simone-de-Beauvoir-Weg 8
79111 Freiburg
Tel.: 0761 4774755
E-Mail: ar@lerntherapiefreiburg.de